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Hebbel-Tage 2025

Komm vörbi, fier mit: Am 6. und 7. September 2025 finden in Wesselburen die Hebbel-Tage statt – ein Festival der Worte, mit einem vielfältigen und kostenfreien Programm. Nach der ersten Ausgabe zu Kinder- und Jugendliteratur dreht sich dieses Mal alles um das Plattdeutsche: Folgen Sie dem Dithmarscher Dichter Klaus Groth ins „Jungsparadies“ seiner Kindheit – gelesen von Lutz Herkenrath, und fühlen Sie den Norden in Songs von Gerrit Hoss (Godewind) und Marcator. Hören Sie plattdeutsche Wortkunst von jungen Slam-Poeten, stimmen Sie ein in den Mitmach-Chor und fiebern Sie mit beim Bingo op Platt. Besuchen Sie die neue Sonderausstellung im Hebbel-Museum über eine ganz besondere Dichter-Freundschaft. Und knobeln Sie zu guter Letzt noch gemeinsam mit Familie, Freunden und Nachbarn bei einem unterhaltsamen Quiz. All das können Sie erleben rund um das Hebbel-Museum Wesselburen. Und keine Angst: Selbst wenn Sie der niederdeutschen Sprache (noch) nicht mächtig sind, werden Sie Ihren Spaß haben und auf Ihre Kosten kommen!

Mit dem Festival und weiteren Aktionen im Rahmen des Projekts „Heb(b)elwirkung“ erinnert die Stadt an den Literaten Friedrich Hebbel, der vor 212 Jahren in Wesselburen geboren wurde und hier seine Kindheit und Jugend verbrachte.

Bei schlechtem Wetter finden die Veranstaltungen in den Innenräumen des Hebbel-Museums statt.

Die Hebbel-Tage sind eine Veranstaltung der Stadt Wesselburen in Zusammenarbeit mit der Kulturberatung Fishberg. Gefördert durch den Kreis Dithmarschen und von der Sparkasse Mittelholstein AG. Vielen Dank!

Unsere Gäste

Gerrit Hoss
Musiker (Godewind)

Lutz Herkenrath
Schauspieler und Sprecher

Jürgen (Marcator) Petersen
Musiker

Tom & Darren
Quizmaster

Selina Seemann
Slampoetin

Tim Jürgensen
Slampoet

Hans-Hermann Ohm

Christina Voigt

Irmgard Komm-Gruber
Musikerin

Ruth Arnold
Stadtführerin

Elke Langhinrichs

Ulrike Becker

Freia Siem

Teofana Bisca, Hannah Fehrenschild, Enna Giese
Schauspielerinnen

Uwe Dag Berlin
Regisseur

Peer Kern
Moderation

Unsere Programmpunkte

Führung im Sitzen: Das Wesselburen zu Groths und Hebbels Zeiten

Schon viele Stadtführungen hat Ruth Arnold in Wesselburen bereits gemacht. Ob sie nun Wissenswertes über die Hebbelstadt berichtet oder über die St. Bartholomäus-Kirche berichtet: die Menschen, die an ihren Führungen teilnehmen, erhalten einen informativen und spannenden und ebenso unterhaltsamen Einblick in die Geschichte Wesselburens. Bei den Hebbel-Tagen 2025 werden die Gäste Ruth Arnold zwar nicht durch die Stadt begleiten, dafür wird sie aber im Garten des Hebbel-Museums aufzeigen, wie das Wesselburen zu Hebbels und Groths Zeiten ausgesehen hat.

So, 07. September, 11.45h, Garten des Hebbel-Museums

Eröffnung: Das Plattdeutsche und ich

Lutz Herkenrath eröffnet das Programm der Hebbel-Tage 2025 – als Nicht-Platt-Sprechender! Wie war es für ihn, erstmals mit der Sprache in Berührung zu kommen? Vor welchen Herausforderungen stehen Schauspieler, wenn sie ein Stück auf einer anderen Sprache spielen, wie zum Beispiel im Ohnsorg-Theater? Untermalen wird Lutz Herkenrath seine Erzählung mit Auszügen aus Kurt Tucholskys „Schloss Gripsholm“.

So, 07. September, 12.45h, Garten des Hebbel-Museums

Konzert: Jürgen (Marcator) Petersen

Wie Hebbels Texte mit Musik harmonieren, hat Jürgen Petersen alias Marcator ausprobiert. Bei einem Gartenkonzert im Hebbel-Museum präsentiert der Musiker und Gitarrist aus Schalkholz Eigenkompositionen zu Hebbels Gedichten. Die Musikstücke sind auch als CD erhältlich.

So, 07. September, 13.00h, Garten des Hebbel-Museums

Lesung: Oh, war scheun is Panama

Wer kennt ihn nicht, den Kinderbuchklassiker „Oh, wie schön ist Panama“ vom Autor und Illustrator Janosch? In dem 1978 erschienenen Buch machen sich der kleine Tiger und der kleine Bär auf den Weg in das Land ihrer Träume. Die Aussage des Buches vom einfachen Leben hat auch nach Jahrzehnten an Aktualität nicht eingebüßt. Eine Übersetzung des Buches ins dithmarscher Platt erschien 2022. Sie zeigt, dass das Plattdeutsche auch in einem modernen Kontext funktioniert und die Sprache nicht nur von älteren Generationen gesprochen werden muss.

Hans-Hermann Ohm liest im Rahmen der Hebbel-Tage aus „Oh, wat scheun is Panama“ vor. Aber auch diejenigen, für die das Plattdeutsche wie eine Fremdsprache klingt, sind eingeladen: Christina Voigt wird dieselben Passagen erneut lesen, jedoch diesmal aus: „Oh, wie schön ist Panama“. Ein direkter Vergleich zwischen platt- und hochdeutsch verspricht ein interessantes Hörerlebnis.

„Oh, wie schön ist Panama“ wurde ins Plattdeutsche übersetzt von Clivia Appeldorn. Mit freundlicher Genehmigung der Edition Tintenfass.

Edition Tintenfaß Logo

So, 07. September, 14.30h, Hebbel-Museum

Konzert: Gerrit Hoss

Der Sänger und Gitarrist Gerrit Hoss ist nicht nur Mitglied von Godewind, sondern auch solo auf den Bühnen des Nordens unterwegs. Besonders am Herzen liegt ihm die plattdeutsche Sprache. Er schafft es, modernes Songwriting und zeitgemäße Sounds mit heimischen Gefühlen zu vermischen. Sein Programm bietet groovige Popnummern, die zum Mitsingen einladen, pointierte Zwischenmoderationen und ruhigere Klänge mit Ohrwurm-Garantie. Natürlich dürfen bei diesem Konzert auch einige Godewind-Klassiker nicht fehlen.

So, 07. September, 14.30h, Hebbel-Museum

Lesung: Mein Jungsparadies

Im Jahr 1871 erschien Groths „Min Jungsparadies“, die vermutlich bekannteste Erzählung des Dichters, in der er sich mit seiner Kindheit in Heide und Tellingstedt auseinandersetzt. Ursprünglich auf plattdeutsch geschrieben, wurde die Erzählung auch ins Hochdeutsche übersetzt, um neue Leserkreise für Groths Werke zu erschließen. Lutz Herkenrath liest Passagen aus der hochdeutschen Übersetzung und lässt das Publikum teilhaben an den Erinnerungen Groths an sein jüngeres Ich.

So, 07. September, 15.45h, Bibliothek im Hebbel-Museum

Platt Poetry

Selina Seemann und Tim Jürgensen gehören zu den Besten ihres Fachs: Als Poetry Slammer reimen, erzählen und spielen sie kunstvoll mit Sprache, besonders mit Plattdeutsch. Selina Seemann ist mehrfache Siegerin des mit dem NDR veranstalteten Poetry Slams op Platt, Mitglied der Allstars Lesebühne „Irgendwas mit Möwen“ und mehrfache Vertreterin Schleswig-Holsteins bei den deutschsprachigen Meisterschaften des Poetry Slams. Tim Jürgensen ist Slampoet, Sprecher und Schauspieler aus Kiel. Er überzeugt mit Sprachgewalt und viel Humor, gereimten und erzählten Texten, sowie eindrücklicher Performance. 2024 konnte man ihn erstmals beim Poetry Slam op Platt in Kooperation mit NDR Welle 1 erleben.

So, 07. September, 16.45h, Garten des Hebbel-Museums

Sprachkurs: Erste Gehversuche auf Platt

Sie sind nicht von hier? Kein Problem! Zur Vorbereitung auf den Mitmach-Chor werden plattdeutsche Worte und Sätze vorgestellt und übersetzt. Außerdem wird es in dem kleinen Sprachkurs auch darum gehen, die ersten Gehversuche im Alltag auf plattdeutsch zu meistern – damit Sie Ihre Brötchen beim nächsten Mal auf Platt bestellen können.

So, 07. September, 17.25h, Garten des Hebbel-Museums

Mitmach-Chor: Wir singen bekannte Lieder auf Platt

Wer kennt sie nicht? Die Melodien plattdeutscher Lieder wie zum Beispiel „Hamborger Veermaster“ oder „Dat du min Leevsten büst“? Aber wie sieht es mit den Texten aus? Irmgard Komm-Gruber lädt die Gäste ein, spontan und gemeinsam, ohne Netz und doppelten Boden und ohne Probe einfach mitzusingen. Dazu erhält jeder einen Textzettel. Kurz wird die Melodie vorgesungen, der Text vorgelesen und los geht´s. Fehler gibt es nicht, ebensowenig wie falsche Töne. Der Spaß am gemeinsamen Singen steht im Vordergrund, ebenso die Freude an der plattdeutschen Sprache. Und wer kein Platt kann: kein Problem. Einfach mitmachen ist die Devise und so den ersten Berührungspunkt schaffen mit dieser schönen Sprache.

So, 07. September, 17.45h, Garten des Hebbel-Museums

Quiz: Ein quizchen platt muss sein!

Wer plattdeutsch sprechen kann, ist bei diesem Quiz nicht unbedingt im Vorteil: Zwar widmet Quizmaster Tom Zimmermann der Sprache die eine oder andere Fragekategorie, doch die Antworten liegen meist woanders: Eine Frage könnte für „Gala“-Leser ein Kinderspiel sein, die nächste beantwortet eine, die jeden Linksfüßer in der Bundesliga kennt. Oder jemand entdeckt sein Talent, einen ganz kurzen Musikschnipsel dem richtigen Song zuzuordnen. Die Fragen werden in kleinen Teams mit Wissen, Intuition oder Verzweiflung gelöst. Am Ende zählt der Ehrgeiz der Teams. Ein großer Spaß für Familien, Freunde und zufällige Sitznachbarn!

So, 07. September, 18.30h, Garten des Hebbel-Museums

Sonderausstellung: Mehr als eine Brieffreundschaft

Mit einer Sonderausstellung ehrt das Hebbel-Museum den Dichter Klaus Groth, der wie kein anderer zuvor die plattdeutsche Sprache mit Lyrik verband. Diese Leistung wusste Friedrich Hebbel sehr zu schätzen. Beide Dichter verband eine Brieffreundschaft, in der sie neben vielem anderen ihre gegenseitige Bewunderung zum Ausdruck brachten. Persönlich getroffen haben sie sich jedoch leider nicht. Die Sonderausstellung stellt beide Dichter vor, beleuchtet deren Blick auf das Plattdeutsche und die gemeinsame Heimat Dithmarschen und zeigt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die zwischen beiden bestanden.

So, 07. September, 11.00h - 17.30h, Hebbel-Museum

Filmpremiere: "Verkleidungen"

Hebbels Bühnenstücke werden auf den großen Bühnen aufgeführt –ob nun „Maria Magdalena“ oder „Die Nibelungen“. Der Dichter hat neben all den ernsthaften Werken auch ein Lustspiel geschrieben. Und zwar für seine Tochter, die das Stück, das den Titel „Verkleidungen“ trägt, mit zwei Freundinnen zu einem Geburtstag Hebbels aufführte. Bereits zu den Hebbel-Tagen 2023 gab es eine Filmpremiere: „Gyges und sein Ring“, inszeniert mit Playmobil-Figuren. Für die Hebbel-Tage in diesem Jahr wurden die „Verkleidungen“ als professionelles Filmprojekt mit Schülerinnen aus Dithmarschen unter der Leitung von Schauspieler Uwe Dag Berlin umgesetzt. In den „Verkleidungen“ kommen übrigens die einzigen Verse auf plattdeutsch vor, die Hebbel je als Dichter schrieb – ein Grund mehr, das Lustspiel unter das Motto der Hebbel-Tage 2025 zu bringen.

So, 07. September

Open Museum

Seit gut 70 Jahren befindet sich das Hebbel-Museum in der ehemaligen Kirchspielvogtei. In diesen historischen Räumen hat Hebbel in jungen Jahren gelebt und gearbeitet – zunächst als Laufbursche und später als Schreiber. Die Ausstellung zeigt Bücher von Hebbel, Dokumente und Bilder, Möbel und Alltagsgegenstände aus der damaligen Zeit. Und zu den Hebbel-Tagen 2025 zeigt das Museum die Sonderausstellung „Hebbel & Groth – Mehr als eine Brieffreundschaft“. Zu den Hebbel-Tagen öffnet das Museum seine Türen für alle, ohne Eintritt.

So, 07. September, 11.00 - 17.30h, Hebbel-Museum

Hörbars

Seit Herbst 2022 sind Hebbels Gedichte in Wesselburen rund um die Uhr „HÖRBAR“. An den gleichnamigen Stationen am Markt, beim Hebbel-Museum und auf dem Hebbel-Campus ertönen auf Knopfdruck Gedichte wie „Der Heideknabe“ oder „Herbstlied“ – gesprochen von Bürgerinnen und Bürgern sowie einigen Prominenten mit Bezug zu Wesselburen.

So, 07. September, Jederzeit, Markt, Hebbel-Museum, Hebbel-Campus

Kulturfenster "Augenblicke"

Mit der Ausstellung „Plattdeutsch“ ist bereits die zweite Ausstellung ins Wesselburener Kulturfenster „Augenblicke“ gekommen. Wer hier einen Augenblick stehenbleibt, kommt direkt neben der Kirche rund um die Uhr in den Genuss eines kostenlosen Kulturangebots: Und aktuell heißt das, dass die plattdeutschen Sprache und deren oftmals humorvolle Lautmalerei präsentiert wird.

So, 07. September, Jederzeit, Ortsmitte

Rahmenprogramm

Neben den genannten Programmpunkten gibt es vor dem Hebbel-Museum ein gastronomisches Angebot, ausgerichtet unter anderem vom „Haus der Jugend“ Wesselburen. Merchandise-Produkte mit Hebbel-Motiven finden Interessierte im Markt 15.

So, 07. September

Bei schlechtem Wetter finden die Veranstaltungen in den Innenräumen des Hebbel-Museums statt.

Idee & Konzept

FISHBERG

Förderer

Kreis-Dithmarschen
Sparkasse